28. Juli
Lernen über die Grenzen des Klassenzimmers hinaus: Erfahrungen, die prägen
Am Birklehof verstehen wir Bildung als etwas, das über das Klassenzimmer hinausgeht. Lernen durch konkrete Erfahrungen – in der Natur, im Alltag und in der Gemeinschaft – gehört fest zu unserem pädagogischen Ansatz. Die letzten Wochen vor den Sommerferien waren gefüllt mit Momenten, die unseren Schülerinnen und Schülern unvergessliche Erfahrungen ermöglichten.
Hoch hinaus statt Schulbank: Klassen 5 und 7 im Action Forest
Am Studientag, dem 10. Juli, tauschten die Klassen 5 bis 7 das Klassenzimmer gegen Baumwipfel: Im Kletterwald Action Forest Titisee meisterten sie unter dem Motto „Adventure“ anspruchsvolle Parcours in schwindelerregender Höhe. Dabei waren Mut, Vertrauen und Teamgeist gefragt. Gesichert durch professionelle Ausrüstung und mit Unterstützung der Trainerinnen und Pädagogen wuchsen unsere Schülerinnen und Schüler über sich hinaus.
Kreative Köpfe: Studienwoche in den Klassen 5 bis 7
Nach dem sportlichen Einsatz im Kletterwald, zeigte unsere Orientierungsstufe in der Studienwoche vom 14. bis 19. Juli, was in ihnen steckt: Die Klasse 5 begab sich mit Wanderschuhen und Kamera durch das Löffeltal und die Ravennaschlucht – auf den Spuren von Wilhelm Hauffs „Das kalte Herz“. Unterwegs wurde gelesen, gefilmt und gestaunt. Ihr Kurzfilm entstand in Eigenregie – mit viel Fantasie und Teamarbeit, ein echtes Herzensprojekt.
In Klasse 6 wurde leidenschaftlich für das Theaterstück „Charlie und die Schokoladenfabrik“ geprobt. Die Idee wuchs über Monate, es wurde viel ausprobiert – von selbst verfassten Comedy-Szenen bis hin zu Klassikern von Loriot, Hallervorden und Badesalz. Das Ergebnis war eine farbenfrohe Theaterproduktion, getragen vom Engagement der gesamten Schulgemeinschaft, inklusive Eltern, die am 22. Juli im Musikhaus mit großem Erfolg aufgeführt wurde.
Klasse 7 verbrachte sportliche Tage am Schluchsee, dem größten See in Baden-Württemberg. Trotz Wind und wechselhaftem Wetter ließen sie sich die Laune nicht verderben, und stürzten sich mutig in zahlreiche Wassersportabenteuer: Stand-Up Paddling, Kanufahren und Floßbau. Am letzten Tag erarbeiteten sie als Oompa Loompas ihren Platz in der „Schokoladenfabrik“ – gegen faire Bezahlung in Kakaobohnen.











Fachlich vertiefen, kreativ gestalten: Profilwoche der Klassen 8 und 9
Die Profilstufenklassen 8 und 9 nutzten die Woche – jahrgangs- und fachübergreifend – für Projekte und Medienbildung.
Im Internationalen Profil begaben sich die Schülerinnen und Schüler auf eine kulinarische Reise durch Spanien und Lateinamerika. In der historischen Altbirkle-Küche wurde fleißig gekocht – Tacos, Empanadas und Melocotón en Almíbar, Paella Valenciana und Flan de Queso oder Magdalenas de Limón.
Im MuK-Profil traf Klang auf Farbe: Die Jugendlichen gestalteten auf Leinwänden Porträts von berühmten Musikern und Komponisten – diese werden bald im Musikhaus ausgestellt.
Das MINT-Profil programmierte vormittags in der Hackerschool mit Python und HTML. Nachmittags ging es in die Natur, um die Gewässerqualität von Ravenna zu untersuchen.
Der zweite Teil der Profilwoche war dem Gemeinschaftsprojekt mit der Altbirklehoferin Prof. Dr. Tong-Jin Smith von der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Berlin gewidmet. In diesem Projekt entwickelt sie zusammen mit ihrem Forschungsteam und unseren Schülerinnen und Schülern ein Kerncurriculum zur Medienbildung.
Beim offenen Präsentationsvormittag am Samstag konnten alle Schülerinnen und Schüler ihre jeweiligen Projekte vorstellen und sich mit Gleichgesinnten, Eltern und dem Kollegium austauschen – ein rundum gelungener und interessanter Abschluss.










Outward-Bound-Expedition in Norwegen: Zwischen Wildnis und Wachstum
Auf eine einmalige Reise haben sich unsere Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 begeben: Neun Tage durch die Wildnis des norwegischen Dovrefjell-Nationalparks – zu Fuß, mit Karte und Kompass, ohne elektronische Geräte. Das gewohnte Leben mit all seinen Strukturen am Birklehof wurde eingetauscht gegen die mentale und körperliche Herausforderung der Expedition – und die Chance, Natur in Gemeinschaft intensiv zu erleben und zu genießen. Begleitet wurden sie von erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen des Birklehofs sowie einem Notfallteam vor Ort.
In kleinen Gruppen trugen sie alles, was sie zum Leben brauchten, auf dem Rücken. Sie legten ihre Routen selbst fest, entschieden gemeinsam über Lagerplätze und Mahlzeiten, reflektierten abends das Erlebte und planten gleich den nächsten Tag. Höhepunkt der Expedition war sicherlich das „Solo“: die Schülerinnen und Schüler verbrachten 24 Stunden allein in der Natur und hatten die Gelegenheit, über sich und ihre Erfahrungen zu reflektieren. Diese “Solos” fanden in der Nähe der Betreuer statt, regelmäßige Kontrollen gewährleisteten die Sicherheit.
Nach Tagen voller Herausforderungen und Naturerfahrungen kehrten die Schülerinnen und Schüler erfüllt und gestärkt zurück – mit dem Wissen, was sie leisten können, und einer Erfahrung, die bleibt.








Grenzen überschreiten: Studienfahrten der 11. Klasse
Die Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse organisierten drei ganz unterschiedliche Studienfahrten in Eigenregie – von der ersten Idee bis zur Umsetzung.
Die erste Gruppe reiste nach Budapest. Hier sollte die bewegte und mit Deutschland etwa im Nationalsozialismus oder in der sowjetischen Besatzung verwobene Geschichte ebenso erforscht werden wie die aktuelle politische Entwicklung des Landes innerhalb Europas. Eine Führung durch das Parlament, der Besuch des „Haus des Terrors“ sowie des jüdischen Viertels oder eine Diskussion beim Goethe-Institut regten eine tiefergehende Reflexion vieler Konzepte wie Nationalismus, Freiheit und Kulturkampf an.
Die zweite Gruppe verband Bewegung mit Bildung: Mit dem Fahrrad ging es vom Birklehof über St. Blasien bis nach Greifensee (Maur) und weiter nach Zürich. Nach einem entspannten Tag in der Schweizer Metropole führte die Reise weiter nach Vaduz, wo ein spannender Einblick in die Arbeit der Liechtensteinischen Landesbank auf dem Programm stand. Nächstes Ziel war Bregenz – inklusive eines Besuchs der Bregenzer Festspiele als kulturellem Höhepunkt. Voller Eindrücke und mit spürbarer Erschöpfung traten die Jugendlichen von Friedrichshafen aus die Rückreise nach Hinterzarten an.
Die dritte Gruppe verbrachte ihre Studienwoche in Marseille mit einem Fokus auf Kunst und Geschichte. Neben Museumsbesuchen und einer Bootsfahrt zu den Îles du Frioul standen Stadterkundungen im Künstlerviertel Cours Julien auf dem Programm. Ein Höhepunkt war der Tagesausflug nach Aix-en-Provence, wo sie das Museum zum wichtigsten Sohn der Stadt, Paul Cézanne, besuchten, ehe sie die pittoreske Altstadt auf eigene Faust erkundeten.
Text: Elisabeth Ilg












Ein Hörgenuss zum Abschluss
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