02. Dezember

Guten Tag und willkommen zu NDR Info. Wir haben die Nachrichten für den Norden – Ein Bericht vom Regionaltreffen Hamburg 2025

„Heute bin ich nur ein Gast und sage nichts“, begrüßte uns Michael Wolf Thomas, Abiturjahrgang 1965, am Eingang des Geländes des Norddeutschen Rundfunks (NDR) – einer der traditionsreichsten Rundfunkanstalten Deutschlands. Über 40 Jahre lang hatte er hier in unterschiedlichen Funktionen gearbeitet und konnte für uns Altbirklehoferinnen und Altbirklehofer eine exklusive Führung durch die Fernsehstudios organisieren. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön, lieber Michael, für Deine großartige Initiative und den außerordentlich spannenden Nachmittag!

Unsere Tour begann mit einem kurzen NDR-Imagefilm und einer warmherzigen Begrüßung durch eine Kunststudentin aus Italien, die uns für die kommenden zwei Stunden als Guide begleiten sollte. Ganz wie die Moderatorinnen, Moderatoren und Studiogäste wurden wir zunächst in die Umkleiden und die Maske geführt. Dort erfuhren wir zu unserer Überraschung, dass die Kleidung für Sendungen überwiegend vom NDR gestellt wird – bewusst neutral und zeitlos ausgewählt, abgestimmt auf Licht, Studiokulissen und Hauttöne. Selbst ein schlichtes T-Shirt kann dabei über acht Jahre im Einsatz sein.

Nach einem Blick in die Ruheräume der Gäste und ihrer Assistenzen – inklusive kurzer Begegnungen mit eiligen Visagistinnen – betraten wir eines der älteren Studios des NDR: 560 Kilometer Kabel, 400.000 Lampen, alles noch von Hand bedient. Unser Guide erklärte uns das sogenannte „Dreiecks-Prinzip“: Drei jeweils 360 Kilogramm schwere Studiokameras arbeiten gemeinsam an einer Produktion, jede von zwei Kameraleuten geführt. Jede Sendung erfordert präzise Planung, denn in diesem Studio ist nichts automatisiert. Beeindruckend war auch, wie konsequent der NDR bestehende Ausstattung nachhaltig weiterverwendet – repariert, umgebaut, umgenutzt. Ein Studio, das morgens noch vertraut wirkt, ist mittags kaum wiederzuerkennen.

Dann folgte der Kontrast: das modernste Studio des NDR. Intelligente Kamerasysteme mit personenbezogenen Voreinstellungen, keine Kameraleute mehr im Raum, voll digital gesteuerte Lichtanlagen. Ein faszinierender Einblick in die Geschwindigkeit technischer Entwicklungen – und wie sehr sich dadurch Berufsbilder ändern. Beständig bleibt jedoch die Bedeutung des Regieraums: jenes Ortes, von dem aus jede Sendung zentral gesteuert wird. Vor mehreren Monitorwänden koordinieren Redakteurinnen und Redakteure Nachrichten, Ton und Bild, prüfen täglich 2.000 bis 4.000 eingehende Meldungen, priorisieren Inhalte und sorgen dafür, dass das Publikum zuverlässig und präzise informiert wird. Die Teams arbeiten jeweils zwei Tage am Stück zusammen, bevor sie neu zusammengestellt werden – ein Arbeitsrhythmus, der zusätzlich Spannung erzeugt.

Je weiter die Führung fortschritt, desto öfter wanderten unsere Blicke zu Michael – und bald war sein Vorsatz, „heute nichts zu sagen“, vergessen. Mit zahlreichen Details aus vier Jahrzehnten Rundfunk und Einblicken in die Entwicklung des Senders bereicherte er den Rundgang ungemein. Vielen Dank, lieber Michael, auch dafür.

Den gemütlichen Abschluss fand unser Regionaltreffen in einem nahegelegenen Restaurant. Wie stets bei Altbirklehofer-Treffen kamen Generationen miteinander ins Gespräch: Die älteren Alumni fragten die jüngeren nach dem aktuellen Schulleben, und der Schulleiter Rüdiger Hoff, der eigens angereist war, gab Einblicke in den heutigen Alltag des Birklehofs.

Wir verabschiedeten uns mit Vorfreude auf den letzten Stammtisch des Jahres 2025 – und auf ein neues, spannendes Abenteuer beim Regionaltreffen 2026.  

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